Mental Health. Mit gesunden, motivierten Mitarbeitenden zum Unternehmenserfolg

In Deutschland gab es im Jahr 2018 1,37 Millionen stationäre Entlassungen von Menschen, die wegen psychischer und Verhaltensstörungen behandelt wurden.

Folgende Faktoren und Arbeitsbedingungen können psychische Probleme hervorrufen:

• Überforderung, Eintönigkeit
• Hoher Zeitdruck
• Leistungsdruck
• Stress am Arbeitsplatz
• Störungen des Arbeitsablaufs
• schlechte Vereinbarkeit von Job und Familie
• Mobbing
• fehlender enge menschliche Verbindungen
• eingeschränkter Entscheidungsspielraum
• eigene Talente, Fähigkeiten und Potenziale werden nicht erkannt

(Quelle: Eurostat)

Vor allem durch die Kombination von belastenden Emotionen, Gedanken und Gewohnheiten entstehen negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit, Beziehungen und den gesamten Alltag.

Beispiele für Störungen sind:

• Angststörungen
• Depressionen
• Verhaltensstörungen
• Burnout
• Chronische Schmerzen
• Alkoholsucht

Laut einer Auswertung der Bundespsychotherapeutenkammer sind psychisch erkrankte Arbeitnehmende mit rund 35 Tagen länger krankgeschrieben als körperlich erkrankte Kolleginn und Kollegen. Auch die Anzahl der Versicherten, die aufgrund einer psychischen Erkrankung arbeitsunfähig waren, hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten fast verdoppelt.

(Quelle: Bundespsychotherapeutenkammer)

• Arbeitsausfälle vermeiden
• Besseres Betriebsklima
• Leistungen und Motivation steigern
• Kosten einsparen
• Gefährdungspotenziale systematisch erkennen
• Rechtliche Pflichten erfüllen

Psychische Belastungen können zu Fehlzeiten führen, aber auch dazu, dass Betroffene trotz Krankheit zur Arbeit gehen.

Psychische Erkrankungen sind immer häufiger der Grund für Fehlzeiten und den frühzeitigen Einstieg in das Rentenalter. Rund 15 Prozent aller Fehltage gehen auf Erkrankungen der Psyche zurück. Besondere Brisanz erhalten psychische Erkrankungen auch durch ihre Krankheitsdauer, die mit durchschnittlich 36 Tagen dreimal so hoch ist wie bei anderen Erkrankungen mit zwölf Tagen.

Der psychischen Gesundheit der Beschäftigten sollte ein hoher Stellenwert eingeräumt werden und Betroffene ermutigt werden, Hilfsangebote frühzeitig in Anspruch zu nehmen.

(Quelle: Bundesgesundheitsministerium)

Damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter psychisch gesund und zufrieden bleiben, sind folgende Maßnahmen hilfreich:

• angemessene Handlungs- und Entscheidungsspielräume einräumen
• Arbeitspensum angemessen und realistisch gestalten
• Weiterbildungen ermöglichen
• ein wertschätzendes Miteinander
• Konflikte ansprechen und lösen
• gute Work-Life-Balance mit angemessenen Arbeitszeiten
• wenn möglich, Arbeitsplatzsicherheit bieten

Ob diese Maßnahmen ergriffen werden, liegt zum Großteil in der Hand von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern. Beschäftigte können diese Dinge jedoch auch gegenüber den Führungskräften äußern.

Viele Arbeitgeber:innen machen den Mitarbeitenden bereits ein umfangreiches Angebot zur Förderung und zum Erhalt ihrer Gesundheit. Jedoch werden häufig die verhaltensbezogenen Angebote vor allem von denjenigen angenommen, die bereits ein gutes Gesundheitsbewusstsein haben. Außerdem trägt eine solche Art von Angeboten leider nicht dazu bei, arbeitsbedingte Belastungen wie etwa die mangelnde Wertschätzung in der Abteilung zu verbessern. Deswegen ist es sinnvoll, sich als Führungskraft auch mit den tätigkeitsbezogenen Anforderungen und gestaltbaren Arbeitsbedingungen zu beschäftigen.

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